Park

Östlich der Burg befindet sich das denkmalgeschützte Gehölz der Osterburg. Als Landschaftsschutzgebiet bietet es vielen Wildtieren einen Zufluchtsort. Auch wenn die Gartenanlage über Jahrhunderte den Bedürfnissen und ästhetischen Vorlieben ihrer Bewohner angepasst wurde, ist dies heute nur noch mit geschultem Blick erkennbar.


In den Grundzügen stehen formale barocke Elemente wie die Allee neben späteren landschaftsartigen Gestaltungsansätzen. Seit 2007 wird die Gartenanlage als "Lost Garden" im Verbund der Gärten der Gartenroute Krummhörn-Ostfriesland klassifiziert. Besucher dürfen gerne auf Spurensuche gehen und den kleinen Wald in seiner Natürlichkeit genießen. Wir freuen uns über den Eintritt von 2,- pro Person in unsere Parkkasse.


Eines der beliebtesten Motive Ostfrieslands ist der Blick von der Allee auf den flötenspielenden "Pan" als Point de vue. Ob für Familien- oder Hochzeitsfotos, die Allee hat als Natur-Kathedrale eine anziehende Wirkung, und wir kümmern uns um dessen Erhalt, indem wir Laub zusammenkehren, Äste sammeln und die Linden beschneiden, damit sie die Anlage nicht überwachsen. Der Allee folgend gelangt man hinter dem Wassergraben der Burginsel zur Rückseite der Burg. Vom ehemaligen Appelhoff ist heute nur noch ein Pflanzplan aus dem Jahr 1774 erhalten, der eine Nutzung des Areals als Obstgarten aufzeigt.

Das Gelände wurde um 1850 leicht verändert, als die dahinterliegende Straße begradigt wurde. Bis etwa 1930 befand sich im Appelhoff ein Hoffhus, ein Gartenhaus, das vom Gärtner der Osterburg bewohnt wurde. Heute können Besucher im aufgeforsteten Eschenwald unsere "Flora", eine barocke weibliche Skulptur vor einer ehemaligen Teichanlage, erkennen, die sich in einer zentralen Sichtachse zur Burganlage befindet. Im Frühjahr ist diese barocke Achse mit blühenden Narzissen optisch hervorgehoben. Vielleicht gelingt es uns irgendwann, diesen Bereich zu gestalten, den versumpften Spiegelteich aufzuräumen, Wildwuchs und zu dicht stehenden Baumbestand zu entfernen, um einen Waldgarten anzulegen, der in unserer hektischen Zeit zum Verweilen einlädt.


Östlich der Allee liegt ein langgestrecktes Areal mit Bodenmodellierungen. Über einen kleinen Abhang, der ursprünglich das Ende der alten Warft markierte, gelangt man in einen landschaftsparkähnlichen Gartenraum. Hinter dicht gewachsenen Schneebeerenhecken sind die Grundmauern eines turmartigen Teehauses aus dem Jahr 1794 erkennbar. Daneben bilden die S-förmig geschwungenen Wege, der "englische" Berg und der alte Baumbestand mit über 200 Jahre alten Eichenbäumen die romantische Szenerie eines Landschaftsparks.


Es ist bemerkenswert, wie schnell die Natur nach wenigen Monaten freigelegte Flächen stets wieder eingenommen hat. Ein niederländischer Gartenplan aus dem Jahr 1895, der aus einer geplanten Erweiterung hervorging, zeigt die ursprüngliche Struktur der Gartenanlage mit einem Wegesystem und klaren Blickbeziehungen als begehbares Landschaftsbild.

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