Nehmen Sie sich Zeit für eine Zeitreise durch die Geschichte einer ostfriesischen Häuptlingsfamilie. In den historischen Räumlichkeiten finden sich Geschichten und Exponate zum Staunen, Wundern und Schmunzeln. Nur auf Vereinbarung können mehrere Räume des Hauptflügels besichtigt werden. Bitte nutzen Sie hierfür die angegebenen Kontaktmöglichkeiten.
Den östlichen Teil des Erdgeschosses nimmt die goldlederne Stube ein. Sie verdankt ihren Namen einer wertvollen Ledertapete. Flämisch-brabantische Kunsthandwerker gaben den reichen Ornamenten vor vier Jahrhunderten durch das Zusammenwirken von Silberfolie und Farbe einen feinen Goldschimmer.
Ein Raum mit goldlederner Tapete gehörte um 1799 zur Einrichtung aller ostfriesischen Burgen und Schlösser. Im Jahre 1891 erhielt das Zimmer durch Möbel im Geschmack der damaligen Zeit sein heutiges Aussehen.
Die Osterstube im Ostteil des oberen Stockwerkes wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit alten Möbel, Kachelofen und Wandbespannung aus Stoff zu einem Wohnraum gestaltet. Ein vor wenigen Jahren restauriertes Gemälde von Jan de Baen (1633-1702) mit einer Jagdszene bildet den Blickfang des Raumes. Auch eine Amsterdamer Standuhr weist auf die engen Beziehungen zu Holland hin.
Auf der östlichen Eingangseite des Saales befindet sich eine Bibliothek, die etwa 600 Bände alter Literatur seit dem 16. Jahrhundert enthält. Theologie, Historie und Jura sind besonders stark vertreten, aber auch viele andere Wissensgebiete und schöne Literatur.
Die Archivalien enthalten außer vielen Dokumenten der Landes- und Familiengeschichte auch den schriftlichen Nachlaß des Mathematikers Dirksen mit Briefen von A.v. Humboldt, C.F. Gauß und anderen Wissenschaftlern. Antike Möbel und Waffen runden den Gesamteindruck des Saales ab.
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